Tipps zum Thema: Ablösung
In der Waldspielgruppe Sunneschtrahl können Eltern nicht mitkommen.
Dieser Ablösungsprozess ist für Kinder und Eltern nicht immer einfach zu bewältigen. Die Ablösung von der Bezugsperson fällt nicht jedem Kind gleich leicht, denn es macht oft den ersten Schritt aus dem Kreis der Familie und lernt andere Menschen kennen.
Das Waldspielgruppenkind soll von Anfang an unbefangen am Gruppenbildungs-prozess teilnehmen können. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch Kinder, die anfangs noch traurig sind, sich nach kurzer Zeit einleben und „Gspänli“ finden. Für Trauer und Abschiedsschmerz soll aber immer genügend Raum vorhanden sein.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, mit den Eltern den Kindern die Ablösung leicht zu gestalten. Nachstehend haben wir einige Tipps, wie Sie ihr Kind im Ablösungsprozess unterstützen könnt:
- Bereiten Sie das Kind frühzeitig auf die Waldspielgruppe vor. Erzählen sie ihrem Kind vom Wald und seinen Bewohnern (Käfer, Reh, Fuchs etc.), vom dem „Füürle“ und dem Znüni und/oder Mittagessen im Wald.
- Besuchen Sie doch mit dem Kind den Waldplatz und die Waldspielgruppe vorgängig (Schnupperbesuch: Info bei den Leiterinnen)
- Bitte erklären Sie ihrem Kind, dass Sie nicht mit in die Waldspielgruppe kommen werden und, dass es mit den anderen Kindern den Wald erforschen darf.
- Sie sind innerlich überzeugt, dass ihr Kind diese Trennung meistern kann.
- Weint oder „täubelet“ das Kind beim Losgehen (aus Trauer, Wust oder Angst), werden wir gemeinsam mit Ihnen das Vorgehen besprechen.
- Wichtig ist, dass der Zeitpunkt und die Art der Ablösung für Sie und das Kind stimmen.
Wir möchten, dass sich jedes Kind in der Waldspielgruppe wohl fühlt und strahlend und glücklich wieder nach Hause zurückkehrt. Haben wir das Gefühl, dass die Ablösung zu früh stattfindet, oder sich Ihr Kind in der Waldspielgruppe nicht wohl fühlt, werden wir Dich umgehend informieren.
Zeckenalarm / So haben Zecken keinen Stich
Aufgrund der warmen Witterung hat die „Zecken-Saison“ wieder begonnen! Im Frühling lockt die wärmende Sonne nicht nur die Waldblumen aus dem Boden, auch die Zecken erwachen aus ihrer Winterstarre.
Ihr könnt eure Kinder vor einem Zeckenbiss schützen durch:
- Tragen von langen Kleidern (Oberteil in Hosen, Hosen in Socken), einer Kopfbedeckung und geschlossenen Schuhen
- Auftragen eines zeckenabwehrenden Hautpräparates (Nacken, Handgelenke, hinter
Ohren). Ein „Zecken-Weg-Spray“ kann z.B. beim Reformhaus „Naturata“, Wettingen, gekauft werden. - Absuchen des Körpers nach Zecken nach jedem Waldaufenthalt (Frühling bis Herbst). Je schneller eine Zwecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Krankheitsübertragung.
Was tun, falls doch mal eine Zecke zubeissen konnte?
- Zecke rasch entfernen (mit Pinzette so nah wie möglich an der Haut fassen und gerade herausziehen, Einstichstelle desinfizieren)
- Datum und Einstichstelle notieren und während 1 Monat kontrollieren
- Treten in dieser Zeit grippeartige Symptome mit Fieber und Kopfschmerzen oder eine Hautrötung um die Einstichstelle auf, ist der Arzt aufzusuchen.
Weitere Informationen findet Ihr auf der Internetseite www.Zeckenwissen.ch oder www.ixodes-w5.org. Buchtipp zum gleichen Thema: Zeckenkrankheiten von Dr.med. Norbert Satz Hospitalis-Verlag, Zürich ISNB Nr. 3-9520640-0-9
Elternthema: Das „Trocken werden“
Auf Anfragen von verschiedenen Eltern möchten wir Euch gerne an dieser Stelle diverse Tips zu diesem Thema geben.
Grundsätzlich müssen die Kinder in der Waldspielgruppe nicht trocken sein. Gebt bitte bei Bedarf Ersatzwindeln oder Ersatzkleider mit.
Ist Ihr Kind bereit? Trocken werden leicht gemacht
Beginnen Sie erst mit dem Training, wenn Ihr Kind hierzu bereit ist.
Toilettentraining ist keine Olympiade
Es kommt nicht darauf an, möglichst früh und schnell trocken zu werden. Setzen Sie sich und Ihr Kind nicht unter Druck. Zur rechten Zeit wird jedes Kind in seinem individuellen Tempo trocken werden.
Wie wissen Sie, wann ihr Kind bereit dazu ist? kleine Checkliste
- regelmässigen Stuhlgang hat
- gerne Unterwäsche tragen möchte
- die Hose allein ausziehen kann
- sich für die Toilette und was dort geschieht interessiert
- den Unterschied zwischen Stuhlgang und "Bisle" (Pipi machen) kennt und auch benennen kann
- in der Lage ist, Ihnen rechtzeitig Bescheid zu geben, wenn es auf die Toilette muss
- eine volle Windel nicht mag
- mindestens etwa drei Stunden Pause zwischen den einzelnen "Geschäften" machen kann
- unabhängig werden möchte
Richtiges Zubehör?
Besorgen Sie "äs Schemeli" (Hocker), das Sie vor die Toilette stellen, damit das Kind dort auch allein auf- und absteigen kann. Schliesslich ist die Toilette für ihr Kind wie ein kleiner Thorn und der hat eine Treppe davor. Ein Toilettensitz ist (auch wenn Ihnen die Werbung dies anders vermittelt) nicht unbedingt notwendig.
Wenn Sie sich für einen Topf entschieden haben, besorgen Sie einen bequemen Topf – Sie sollten wissen, dass es sehr viele Kinder gibt, die auch ohne Topf trocken werden, weil sie direkt wie die Erwachsenen auf die Toilette wollen.
Keinen Zwang ausüben
Zwingen Sie Ihr Kind niemals, sich auf den Topf oder die Toilette zu setzen. Wenn Ihr Kind nun gar nicht auf den Topf oder die Toilette will, dann verschieben Sie den Start um einige Wochen. Mit Zwang wird Ihr Kind eher später trocken werden.
Richtige Bekleidung?
Ihr Kind sollte die Hose, Strumpfhose oder Body allein aufmachen und runterziehen können. Komplizierte Kleidung - auch wenn Sie noch so chic aussieht - ist nicht angebracht. Besonders für den Wald sollten Sie auf Einfachheit der Kleider und praktischer Umgang achten. Testen Sie es am besten vorher einmal zu Hause. Lassen Sie in jedem Fall zumindest probeweise tagsüber die Windel weg.
Ritual
Führen Sie zur rechten Zeit ein Toiletten-Ritual ein. Wenn Sie wissen, wann ungefähr es Stuhlgang hat, können Sie diese Zeit abpassen und es regelmäßig z.B. nach dem Frühstück auf die Toilette setzen. Idealerweise vor der Waldspielgruppe, da wir auch ein "Znüni" nehmen. Bedenken Sie, dass die Kinder beim Spielen im Wald leicht vergessen können, dass sie ein dringendes Bedürfnis haben.
Antworten Sie auf alle Fragen
Wenn Ihr Kind weiss, was dort auf der Toilette geschieht, wird der Toilettengang zum "natürlichen" Geschäft. Nehmen Sie sich Zeit und antworten Sie auf alle diesbezüglichen Fragen.
Zuerst mal tagsüber
Beginnen Sie damit, dass Ihr Kind erst mal tagsüber ohne Windel herumläuft. Wenn das recht zuverlässig klappt, können Sie auch die Nachtwindel weglassen. Auch Kinder, die schon tagsüber zuverlässig trocken sind, können noch einige Monate brauchen, bis Sie es schaffen, auch nachts nicht mehr ins Bett zu machen.
Loben
Freuen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind, wenn Sie gemeinsam wieder einen trockenen Tag und eine trockene Nacht hinter sich gebracht haben. Feiern Sie dies gemeinsam!